Willkommen im Affenhaus
Freitag, 20. Januar 2006
Ich mag den Jänner

Obwohl er natürlich saukalt ist. Und immer Schnee. Oder Eis. Ich bekomme nie genug Schlaf. Niemand hat Zeit. Die Hälfte aller Leute vergißt über den Prüfungsstress meinen Geburtstag. Gefeiert wird er im besten Fall sowieso nicht. Aber um ehrlich zu sein, ich weiß gar nicht ob ich das wollte. Geburtstagsfeiern sind in meinem Fall zu zwei Drittel in bitterböse Streite unter den Gästen ausgeartet oder haben aufgrund von Hausarrest selbiger nicht stattgefunden. Oder Grippe. Da ich ein bisschen langsam bin hab ich mich noch nicht ganz an den Gedanken gewöhnt, dass die Leute die zu einem 25. Geburtstag kommen nicht mehr in der Pubertät sind. Aber: In fünf Jahren, wenn dann die Jahrzehnte wechseln, werd ich mich wohl dran gewöhnt haben. Ob dann die Leute auch schon zu alt sind um Prüfungen und Grippe zu haben? Keine Ahnung. Auf jeden Fall wird das Leben seit ich 20 bin immer besser. Älter werden rockt. Vor allem weil die Leute um mich herum auch älter werden. Und weil ich mich von Jahr zu Jahr hübscher finde. Vor allem da die ersten Lachfältchen um die Augen auftauchen. Nur wenn ich übermüdet bin zwar, aber sie stehen mir höllisch gut. Die ersten sechs Tage meines neuen Jahres waren schön. Und mein Schatz und ich haben ein paar Dinge in Ordnung gebracht.
Am liebsten mag ich das Schlafen im Jänner und das heiß baden. Nur auf Kältebisse kann ich verzichten. Das ist das Frostäquivalent zu Sonnenbrand. Vor einer Woche ist die Haut meines linken Ohres abgebröselt. Einfach so. Hat wehgetan. Is aber auch vorbei.
Und ich wurde heute geschlagen. Es hat aber nicht wehgetan. Die Frau war offensichtlich geistig behindert und prackte mich, als ich an ihr vorbeilief. Ich hatte aber zwei Minuten später eine Prüfung und blieb also nicht stehen um das auszudisskutieren. Sie rief mir nach: "Dich krieg ich bestimmt noch!"
Wir werden sehen.
Das beste am Januar aber ist, dass er vorüber geht. Und zwar ganz von allein. Yeah!
Was auch gut ist. Denn soviel wie ich zu tun habe würd ich die Zeit nicht abspulen können.
Wenn ich mir das ganze nochmal durchlese beschleicht mich der Verdacht, dass ich mehr schlafen sollte, und meine Gedanken ordnen.
Naja im Februar dann...ich mag den Februar.

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Freitag, 13. Januar 2006
Abschlüsse

Mit Dingen abzuschließen fällt vielen schwer. Ich hingegen habe einen starken Drang es zu tun. Ich bin geradezu süchtig nach Abschlüssen.
Trotzdem ein komisches Gefühl, eine Tür zuzumachen, die Treppen hinunter zu gehen, und zu wissen, es war das letzte Mal.

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Dienstag, 3. Januar 2006
Im Bus

Eine alte Dame war im Bus der Meinung ich könne ruhig sitzen bleiben, auch trotz des alten Mannes neben mir, denn Ladies first, erst dann kämen die Monan(was, wie ich annehme Männer heißen soll) Ich blickte etwas verwirrt von meinem Buch auf und bemerkte, daß da zwei Leute heftig mit mir (über mich?) am disskutieren waren. Jedenfalls trollte sich der Mann und die Dame erklärte mir, daß sie zum ORF Zentrum müsse und nicht wußte wo sie aussteigen soll. Ich teilte ihr also mit, sie könne mit mir fahren. Von Transdansdanuibum käme sie, erklärte sie mir. Trans fluvium. Ob ich Latein gehabt hätte. Ja. Sechs Jahre. "Well." meinte sie "Latin is a dead language. As dead as can be. But it was killing me in school..."
Dann lachte sie. "Latein ist eine Basissprache. Es ist Schwachsinn sie abzuschaffen in der Schule." Dazu könne man aber, um die Wahrheit zu sagen auch Französisch oder Italienisch lernen. Allerdings ist es vom Linguistischen Standpunkt aus interessant, die Grammatik zu beherrschen. Weil Latein zu genau ist.
"Genau. Im Gegensatz zu Deutsch. Eine furchtbare Sprache. Die möcht ich nicht lernen müssen."
Ich gab ihr recht.
"Wir verstehen ja das Vorarlbergische schon nicht. Aber ich war oft in der Schweiz. In der Nähe von Bern."
Dann erzählte sie von 45 Jahren Kontakt, der entstand, weil sie mit ihrer Schwester nach dem Krieg dort aufgepäppelt worden war. Und die Pflegeeltern waren immer gut. Der Sohn der Familie habe ihren Dialekt nicht verstanden, aber die Vierjährige Käthi schon. Und mit ihr habe sie noch Kontakt. Deren Mutter aber sei schon gestorben. An diesem Punkt der Erzählung traten ihr Tränen in die Augen. Und dieses Jahr wolle sie Käthi besuchen. Ganz bestimmt.
"Da sind wir. Wir müssen raus."
"Ach schon? Ich muß zur Barbara Karlich, ein Horoskop holen. Ich habe einen Frankierten Umschlag eingeschickt, aber noch nichts zurückbekommen. Ich möchte fragen was los ist."
"Viel Glück."
"Dir auch..."
Ich kann nicht sagen warum, aber manchmal fühlt es sich auch gut an, daß wildfremde Leute zu mir Zutrauen haben.

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