von einer wüsten kalenderlegastenie abgesehen und von einer verwahrlosten küche läuft mein leben recht gut. das seele-ausmisten geht voran (was auch der grund für das äußere chaos ist) die zeit verinnt und die ballproben gehen los. was nett ist. ich oute mich hier. ich liebe es zu tanzen. ich kann es nicht wirklich. bin komplett ohne rythmusgefühl zur welt gekommen. aber: übung macht zumindest das geistig nicht-komplett-nackerbatzel und wenn ich auch nie meisterlich sein werde, so hab ich inzwischen genügend koordination in den füssen (und rythmusgefühl, jaja, training hilft) um mich königlich zu amüsieren.
yeah!
life's just peachy
zumindest wenn man die erwartungen anderer endlich aus den eigenen rausscheert... wenn ich tanzen will werd ich tanzen. und ganz ehrlich ist mir auch scheissegal wer mich deswegen konservativ findet... zumindest inzwischen.

Wenn Mädchen klein sind fangt man an sie zu warnen. Sie werden gefüttert mit Dingen die passieren können, so dass sie vorsichtig sind. Das ist nobel und edel von unsern Müttern. Sie wollen nicht dass uns ein Leid geschieht. Sie geben uns das Werkzeug dazu.
Geh nicht mit Fremden mit
Geh nicht allein nach Haus
Geh nicht nach soundsoviel Uhr allein raus
Geh nicht...
Tu nicht...
Bloss nicht.
Und sie meinen es gut, und das Gegenteil von gut ist gut gemeint.
Immer im Kopf was passieren kann hat man jetzt ein paar Möglichkeiten:
* mit panischer Angst durchs Leben laufen.
* die wohlmeinenden Ratgeber zum Teufel jagen und trotzdem tun was man will
* nicht wollen, dass sich jemand Sorgen machen muss und sich deshalb eine künstliche Angst zulegen die einem alles verdirbt was man eigentlich tun will, nämlich unvernünftig, herzlich,gebend, vertrauensseelig sein.
Das nervt. Sich immer für andere zu schützen, mein ich. Irgendwann wusste ich gar nicht mehr wovor ich wirklich Angst hatte, was mir wirklich zu wider war. Ich war ein dienstbarer Geist denen die mich glücklich sehen wollten. Das Problem war nur, dass ich ihr Glück für mich gesehen hab und nicht meins.
Ich nämlich war ein furchtloses Kind. Konsequenzen haben mich nie gestört. Ich habe kein Problem damit auf die Schnauze zu fallen. Ich fürchte mich nicht davor Nächte lang zu weinen. Es erschüttert mich nicht am Boden zerstört zu sein für eine kurze Zeit.
Aber bei jedem Schritt aufpassen zu müssen, meinen Überschwang zu verbergen, schönen Kreaturen die Wünsche nicht zu erfüllen. Ich bin eine Seifenblasen-Pilotin. Und natürlich schlägt man da manchmal auf den Boden auf. Eine rasche Bewegung aus Angst, ein unvorsichtiger Gewaltakt und schon stürzt man ab. Aber das war es mir früher wert. Bis die Sorge in ihren Gesichtern mir das Herz gebrochen hat.
Nur: ich will wieder leben. Und die geliebten Menschen müssen ja nicht alles wissen... Ich möchte meine Angst los werden. Wieder in Seifenblasen fliegen. Naiv sein.
Ich weiss nicht ob ich es schaffe. Aber ich will es zumindest versuchen

Mir gehts gut.
Saugut.
Das Denken ist noch nicht abgeschlossen.
Aber: über den kritischen Punkt.
Der Rest ist Honigkuchen und Nudeln.
Wenn ich grad nicht in der Arbeit sitze gibts Details