Ich greife gerne Menschen an. Ich kraule ihnen den Kopf. Ich streichle ihnen den Rücken. Ich nehme sie in den Arm. Ich bürste ihr Haar.
Mir kommt das inzwischen völlig natürlich vor. Auch ich habe allerdings die Zeit gehabt, in der ich das befremdlich gefunden hätte. Ich kann also verstehen wenn mich jemand als distanzlos empfindet. Ich glaube einfach, das Berührungen gut tun. Und wenn mir jemand sagt dass es ihm/ihr unangenehm ist, oder zurückzuckt, so lass ich es auch bleiben. Klar. Zwangsbeglückung gibts nicht.
Ich hab mich sogar schon daran gewöhnt, dass Leute, vor allem Frauen, mir deshalb den Stempel "Schlampe" aufdrücken, denn die Vorstellung von Zärtlichkeiten ohne sexuelle Hintergedanken überfordert sie.

Aber: Dass eine Frau fragt, ob es mich aufhielte einem Mann Zöpfe zu flechten, wenn sie frisch aufgebrühten Tee über mich ergißt hat mich verwirrt. Sie mag es im Scherz gefragt haben...
Aber dass sie Körperverletzung besser findet als einem Mann Zöpfe zu flechten kann für mich nur zwei Ursachen haben:
a. Sie ist noch in der Unterstufe.
b. Sie ist krank krank krank...

Ich bin leider noch nicht soweit, dass mich soetwas unberührt läßt.