Willkommen im Affenhaus
Mittwoch, 5. Juli 2006
Und jetzt gehts weiter

"Ja, meine Eltern haben mich geschlagen, so hat jeder sein Packerl zu tragen."
Ist eine Antwort auf einen Erklärungsversuch der in eine andere Richtung ging.

Ich hab lang überlegt wo der Denkfehler liegt, den ich intuitiv wahrgenommen habe.
Zuerst: Das ist traurig. Aber was ändert das an meinen Gefühlen? Du wolltest dass ich dir etwas erkläre und das hab ich getan.
dann: Warum sagst du das so aggressiv? Soll ich keine Probleme haben dürfen, die du dir nicht erlaubst, obwohl ich es dank liebender Eltern nicht so schwer hatte wie du?

Aber ich denke der wahre Denkfehler ist wörtlich zu finden. "So hat jeder sein Packerl zu tragen."

Warum eigentlich? Ich bin jetzt der letzte der ungemäßigen Hedonismus propagiert, aber es gibt einfach Dinge die muss man sich nicht antun. Man kann das Packerl niederlegen und einfach sagen: Nein, das mag ich nicht, das tut mir weh.
Manchmal wird man aus schlechtem Gewissen zurückgelaufen kommen und es wieder aufnehmen. Aber ich "muss" kein Packerl tragen. Das hab ich gelernt, seit mein Körper mich in die Knie gezwungen hat. Man kann es sich richten. Man kann nicht allen Konflikten und Ängsten ausweichen, klar. Und man kann nicht alles rationalisieren. Aber man kann vom eigenen Perfektionsanspruch runter. Man kann darauf verzichten irgendetwas toll finden zu müssen, nur weil das heut grad modern ist (Ich zum Beispiel hasse Sojamilch, Tofu und Ähnliches. Mir wird rotzschlecht davon)

Ich merke dass mein Packerl leichter und leichter wird. Nicht weil meine Ängste und Beklemmungen weniger werden, sondern weil ich den Rest meines Lebens hübsch mache. Weil ich mir Kommerz erlaube. Weil ich nicht mehr den Allmachtsanspruch habe ohne Ängste und Beklemmungen zu sein. Weil ich mir erlaube grausigen Situationen feig aus dem Weg zu gehen.

Ich beeindrucke jetzt weniger Menschen als vor fünf Jahren. Aber dafür komme ich besser mit ihnen aus.
Vielleicht will man aber Menschen auch beeindrucken und nicht mit ihnen auskommen. Auch recht.
Positiv denken heißt für mich nicht: Naja, aber alles hat sein Gutes und aus schlimmen Erfahrungen kann man viel lernen. Es gibt Dinge in meinem Leben die könnte man ersatzlos streichen. Das einzige was ich lernen hätte können von diesen wäre Misstrauen, das ich aus Prinzip ablehne.
Mein positiv Denken ist: Okay, war scheiße und jetzt gehts weiter.

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