Wenn auf diesem Blog Funkstille herrscht dann aus einem der folgenden Gründe:

*) Schlechte Zeiten - Ich will, dass man mein Blog gern liest und nach so und soviel Gesuder reichts dann auch, das hier ist keine Gruppentherapie

*)Ruhige Zeiten - Es gibt nichts zu sagen außer: heute hab ich das Vorderteil meines Pullovers fertig gekriegt, das Lieblingskatzenfutter meines Mörders ist vom Markt genommen blablabla

Ich führe zwar ein sogenanntes "Befindlichkeitsweblog", das heißt es ist sehr persönlich und beinhaltet nur Dinge über die ich gestolpert bin oder die über mich gestolpert sind, aber ich versuche trotzdem meine Befindlichkeiten nach Interesse-Grad zu filtern. Gelingt mir auch nicht immer, weiß ich schon.

Derzeit auf jedenfall ist es still, weil es mir gut geht. Es passiert nicht viel in meinem Leben. Was für andere wie die Strafe Gottes klingt ist für jemanden wie mich einfach wunderbar. Ich bin sehr schlecht darin Unruhe und Menschen die mir nicht gut tun und denen ich nicht gut tue von mir fern zu halten. Des Weiteren hat mein Gehirn ein großes Problem mit Routine-Bildung.
Großartig! sagt man mir dann.
Ja, in dem Bereich wo alles Schöne noch viel Schöner ist, alles Gute noch viel Besser und keine Freundlichkeit zur Selbverstänlichkeit wird.
Nein ... wenn man bedenkt dass das für die negativen Dinge auch gilt. Wenn Kleinigkeiten die die meisten mit einem "Pfff!" abtun für mich wirklich ein Problem sind und Konflikte leicht zu Dramen eskalieren. Meistens hab ich das inzwischen halbwegs im Griff.. Aber eben nur meistens. Letztes Jahr ist zuviel passiert. Und nichts war unter Kontrolle. Das wirkte sich auch auf meine Gesundheit aus.

Es half bloß ein vollständiger Shut-Down im sozialen Bereich. Leute die mir nicht gut tun, Leute die mir weh getan haben, Leute denen ich weh getan habe, ... Raus aus meinem Leben.

Es war nicht christilich, es war nicht nett, es war nicht stark. Normalerweise renne ich Menschen, mit denen ich Konflikte habe, ewig nach. Diesmal nicht.

Ich bin nicht stolz drauf.
Es hat funktioniert.

Seit ein paar Monaten bin ich wieder glücklich, mein Körper hat sich erholt, ich habe wieder zugenommen und bin stabil auf 50 - 52kg. Und nun: Ruhe. Routine. Alltag.

Und ich find es herrlich! Meine Wohnung wird wieder bewohnt und ist nicht bloß ein Feldlager. Die Freunde mit denen die Konflikte bewältigt wurden sind jene auf die ich mich verlassen kann.

Alles ist gut!