zu ihrem geburtstag im Garten einer freundin liegen und des abends gut essen und feiern. und auf einmal noch jemanden in die liste der kinder aufnehmen die schuldgefühle wegen ihrer geburt haben. die liste ist mir zu lang. da ist eine durch ehebruch entstanden, da eine als die mutter zu jung war, dort einer ohne das wollen des vaters aber dafür nach planung der mutter, da eine nur um den ehrgeiz der mutter zu erfüllen, und da jemand obwohl seiner mutter gesundheit darunter litt.
und irgendwie schaffen wir alle es die schuld für etwas auf uns zu nehmen was schiefgelaufen ist bevor wir gezeugt wurden. kinder die unpassend sind im besten fall, eher ungewollt. wann hört das auf? kinder hat man nicht, die haben einen. das ist der lauf der welt. ansonsten darf man keine kriegen. kinder müssen nicht perfekt umsorgt oder erzogen werden, aber geliebt, gewollt. das heisst nicht dass man sie nicht manchmal zum teufel wünscht. trotzdem.
und ein anderer der sich entschuldigt für innere müdigkeit und unlust zu kommunizieren, die ich nicht übel genommen habe. irgendwie süss.
und jemand anderer der mich sehr verletzt hat wird mir gerade egal.
sommer weicht den kopf auf und den verstand. und das herz. er wirbelt alles auf und bietet die chance ungewolltes aus dem herz zu werfen.

Shakespeare war meiner Meinung nach der beste Schundautor der je gelebt hat. Seine Stücke wurden nur kürzest aufgeführt, konnten vor dem Volk und der Königin gleichermassen gespielt werden und hat ähnliche Muster immer und immer wieder angewandt ohne dass es langweilig geworden ist.
Und das Stück King Lear das ich letzen Sommer verschlungen habe(oder war es vorletzen?) mag ich besonders.
Es sagt etwas klar und deutlich aus: wenn du gibst, erwarte nichts dafür. wenn du gibst dann um zu geben und nicht um etwas zu bekommen.
es wird nicht funktionieren.
wenn ich mir das deutlicher klar machen könnte, wäre viel leid an mir vorrüber gegangen.
besonders in letzter zeit. im letzten jahr. mein herz ist müde. müde. müde.
und es ist nicht zu tun. nur gepäck von früher.
*seufz*
und das herz wird kalt.

Die Tage ziehen so dahin mit weniger Stress als kurz zuvor. Irgendwie komme ich mir fast faul vor denn eigentlich bin ich schon gewohnt zu sagen: nein sorry, ich muss lernen.
Kann sogar die Bücher aufschlagen, und Faust ein wenig schmökern.
erstaunlich wie schnell man sich der Ruhe entwöhnt