gefühle wohnen, zumindest was die körperliche wahrnehmung betrifft in organen/körperteilen. im mittelalter glaubte man angeblich die leber sei der sitz der emotion, new-age leute habe ich schon von der hirnanhangdrüse als sitz der seele sprechen hören.
ich habe beobachtet dass julias gefühle in der lunge sitzen, wo es sie drückt und schmerzt wenn es ihr nicht gut geht. Bei mir ist der sitz der magen. der kann höllisch wehtun oder ungeheuer leicht sein. anna hats tatsächlich im herzen. ich kenne jetzt noch ein paar kopfschmerzler oder augensitzer.
das wichtigste aber ist: mit ihr umzugehen.
find ich.
eines meiner lieblingsworte ist: liebevoll oder auch zärtlich.
und liebevoll bin ich spüre wie es mich überquillt und wie ich mich ganz kitschig fühle und trotzdem die romanze erfolgreich aus meinem leben dränge. nicht die romanze ist es die ich suche, wo liebe gegen alle unbill verteidigt wird und man gemeinsam schliesslich in den tod geht. nein.
die liebesgeschichte hingegen da kommen die probleme von innen, vom zweifel, von der angst, von der andersartigkeit. nur am zweifel nicht zu verzweifeln ist schwer, manchmal. trotzdem. wenn man seine liebe gegen alle innere unbill verteidigt kann man schliesslich gemeinsam ins leben treten. für einander leben. miteinander. das ist für mich liebe.
auch wenn es oft situationen gibt wo einer von uns beiden denkt: wieso tun wir uns das an.
und an tagen wie gestern wissen wir es. da passiert was und dann brauchen wir uns nur in die augen zu sehen, sanft über die schulter zu streichen. nicht zu reden oder alles bereden. alles ist okay und möglich und gut. und das herz ist voller sonnenschein.
und wenn mich mein nobler Ritter am nächsten tage anruft wegen liebeskummer(was als homosexueller noch eine ecke komplizierter ist) dann ist soviel liebe in mir und soviel freude ihn zu kennen und mein herz möchte ihn umlieben.
es kann ihm nicht geben wonach er sich sehnt. nur nährlösung sein. dennoch: auch das ist liebe.
und egal wie weh dieser bastard von emotion mich schon zerlegt hat...soviel schöneres von herzen...
danke philipp.
danke clarke.

sind gar nicht so schlimm mit ein wenig gelassenheit. gestern das gemütliche zusammensein anlässlich renes geburtstag hat mir ursprünglich angst eingejagt. aber da und dort ein bisschen den mund halten, lernen, dass ein unterschied besteht zwischen taktlosigkeit und ehrlichkeit, da und dort die dinge nicht so tragisch nehmen, zumindest nicht tragischer als sie sind...
und auf einmal was ein toller abend.
und ich frag mich, wie lang ich mir schon im weg gestanden bin

in zeiten wie diesen vergisst man oft die menschen um einen herum. zu viel zu tun, nicht zur ruhe zu kommen...selbst wenn man sich bemüht nicht asozial zu werden und abends auch noch weggeht um nicht in den ruf eines grottenolms zu kommen.
aber man vergisst die menschen trotzdem. "wie geht's dir" hab ich manche lange nicht gefragt. für mich war das nie eine phrase. und ich finde den satz wichtig. aufrichtiges interesse zu zeigen find ich wichtig. und das in mode gekommene: "Naja" hat das rituelle "gut danke" ersetzt. inzwischen müssen also die leute eine fassade von bohemienscher gelangweiltheit und unzufriedenheit zeigen.
also: Wie gehts dir? wirklich, mein ich...